Andalusien, ein Landstrich der Kultur, der Geschichte, der Fiesta, der Natur und des guten Essens liegt seit dem 2. Mai 2016 nur etwa 3,5 Flugstunden von Erfurt entfernt. Die Berliner Fluggesellschaft Germania bietet dieses Flugziel zu günstigen Konditionen zweimal wöchentlich montags und donnerstags an. Eindrucksvolle Sehenswürdigkeiten, eingebettet in eine Natur voller Gegensätze, einzigartige Volksfeste, Gerichte und Produkte voller Geschmack erwarten die neugierigen Besucher.
Anlässlich des Erstfluges hatte ich auf Einladung des Andalusischen Fremdenverkehrsamtes Gelegenheit, das Land bei einer Schnuppertour kennen zu lernen.
Erstflugzeremonie und Start (als Passagier gesehen)
Unser erster Stopp war in der über 100 Quadratkilometer großen Gemeinde Marbella, die sich an einer Küstenlinie von 24 km Länge mit wunderschönen Stränden erstreckt. Besonders reizvoll sind die Kontraste zwischen Meer und Gebirge, zwischen dem Charme des ehemaligen Fischerdorfes und der heute so kosmopolitischen Stadt mit Touristen und Residenten aus allen Teilen der Welt. Die gesamte Küste besteht aus feinem Sand und wird nur durch die Yachthäfen Cabopino, den Fischerei- und Yachthafen Marbella und Puerto Banús unterbrochen.
Impressionen aus Puerto Banus, dem Yachthafen bei Marbella
Während der Sommermonate beleben zahlreiche namhafte Künstler und Schauspieler, die hier ihren alljährlichen Urlaub verbringen, die Stadt. Aber auch den Rest des Jahres ist der Jetset-Faktor in den teilweise sehr eindrucksvolle Villen sehr hoch. Die Golfplätze, das Casino und vieles andere Angebote verlocken. Das Mikroklima im Schutz der Sierra Blanca bietet milde Winter und angenehm warme, nicht zu heiße Sommer. Marbella ist ein wirkliches Landschaftsparadies mit einem immensen Angebot im Sport- und Gastronomiebereich als Star des Tourismus an der Costa del Sol und damit ihr kostbarstes Kleinod.
Unterwegs in der Altstadt von Marbella
Als zweite Station unserer Reise durften wir Ronda, die weiße Stadt mit den dramatischen Ausblicken, kennenlernen. Die Stadt der Stierkämpfer und Banditen bietet mit Monumenten, Gastronomie, Fiestas und ihrer unvergleichlichen Atmosphäre viele Möglichkeiten für jeden Geschmack. Ronda gehört geschichtlich zu den ältesten Städte Spaniens, liegt im nordwestlichsten Teil der Provinz Malaga und befindet sich über einer 120 Meter tiefen Schlucht. Der kleine Fluss Guadalevin durchfließt die Stadt und teilt sie in zwei Gebiete. Auf der einen Seite gibt es das neue Ronda mit der historischen Stierkampfarena, auf der anderen Seite das antike mit Palästen und Kirchen. Das Flussbett liegt in einem tief eingeschnittenen Steilhang und wird von einer Brücke mit einer Höhe von hundert Metern überquert, die heute ein Wahrzeichen der Stadt ist. Die Stile und Ursprünge mischen sich in dieser weißen Stadt des Kunsthandwerks: Türme, Paläste, Kirchen aus der Renaissance, dem Barocks und der Gotik, die antiken und gut erhaltenen arabischen Bäder und Tore in den alten Mauern. All dies verbindet sich mit einer wunderschönen, weitläufigen Landschaft und bietet einen ästhetischen Genuss für jeden Reisenden.
Weinverkostung in einer Bodega, Bummel durch Ronda und Führung durch die Stierkampfarena
Ein besonderes Glück war es, dass wir genau in dem Zeitraum in Andalusien weilten, als in Jerez de la Frontera die berühmte Feria del Caballo stattfand. Eine Woche lang kann man hier die Magie des Flamencos, den spektakulären Pferdeumzug „Paseo de Caballos“ und die einzigartige andalusischen Lebensfreude zu genießen. Gefeiert wird das international bekannte Fest im González Hontoria Park am Stadtrand in bunten Festzelten, sogenannten „casetas“. Höhepunkte der Feria de Caballo sind internationale Springreitturniere, Dressurwettbewerbe und Pferderallyes. Viele Pferdebesitzer in wunderbaren Kostümen zeigen voller Stolz das Können ihrer Andalusier und Kartäuser, Schönheitswettbewerbe von edlen Rassepferden erfreuen das Auge von Pferdeliebhabern ebenso. Die Pferdemesse geht bereits auf das Jahr 1284 zurück. Nach einem Start als Viehmarkt entwickelte sie sich über die Jahrhunderte hinweg zu einer großen Fiesta. Jerez de la Frontera ist ebenfalls bekannt für seine Sherry-Weine. Die historische Altstadt wurde zum historischen Bauensemble erklärt. Die Stadt verbindet aristokratische Paläste mit der volkstümlichen Prägung typisch andalusischer Häuser und ist damit einer der edelsten Orte der Provinz Cádiz.
Jerez de la Frontera und die Feria de Caballo…was für eine Farbenpracht
Mein kurzer Besuch in Andalusien hat mich sehr neugierig gemacht auf dieses wunderschöne Land, das mit atemberaubenden Landschaften, vielfältiger Architektur, kulinarischen Genüssen und sportlichen Möglichkeiten Erlebnisse für alle Sinne bietet.