Camposanto – Ein Nachmittag zwischen Licht und Schatten

Immer bauen wir bloß Luftschlösser, – warum denn nicht auch Häuser, Gärten und einen luftigen Friedhof?
© Brigitte Fuchs

Schon lange hatten Steffi und ich geplant, Fotos auf dem alten Friedhof zu machen. Dieser Ort der Stille, wunderbar mitten in einem kleinen Thüringer Städtchen gelegen, bietet eine wunderbare Kulisse und wird für Gottesdienste, Lesungen, Konzerte und ähnliche Veranstaltungen genutzt und so zum Leben erweckt. Er hat sogar ein eigenes Festival, das jährlich im August stattfindet.

Unsere Shootinganfrage an den Förderverein wurde erfreulicherweise positiv beantwortet – und so konnten wir direkt mit der Terminplanung starten. Nach einigem Hin und Her fanden Steffi und ich endlich eine gemeinsame Lücke in unseren Kalendern: Ein warmer, stiller Sommernachmittag schien perfekt für unser Vorhaben. Nach einem kurzen Plausch im Café machten wir uns auf den Weg – zur Überraschung einiger Gemeindearbeiter – auf den Friedhof.

Steffi hatte drei Outfits im Gepäck, jedes für sich ein kleines Kunstwerk. Den Anfang machte ein viktorianisch inspiriertes Ensemble: ein schwarzes Kostüm, das sich wunderbar in die melancholische Kulisse einfügte. Es folgte ein zweiter Look, der mich an eine selbstbewusste Marketenderin erinnerte – frei, kraftvoll, präsent.

Dann kam der Moment, in dem sich Steffi in einen Engel verwandelte. Gemeinsam spielten wir mit Licht und Schatten, ließen die Atmosphäre wirken und fingen ganz besondere Stimmungen ein. Zum Abschluss wurde es fast schon cineastisch – surreal, träumerisch, ein wenig wie bei Fellini.

Steffi verriet mir später, dass das Shooting für sie eine sehr persönliche Erfahrung war – Bilder auf einem Friedhof zu machen, hatte für sie eine tiefere Bedeutung. Diese Mischung aus Respekt, Ästhetik und Ausdruck war auch für mich etwas ganz Besonderes.

Die Ergebnisse unseres gemeinsamen Nachmittags gibt es hier zu sehen.

Und, wie fast immer, gibt es einige (viele) Fotos wieder in meinen Lieblingsfarben. Besonders die von der „Dame mit Hut“ mag ich hier in schwarzweiß, erinnern sie mich doch irgendwie an Filme von Federico Fellini. Was meint ihr?

Liebe Steffi, ich möchte Dir von ganzem Herzen für Deine Freundschaft, Deine wunderbaren Shootingideen und für Dein professionelles, schmerzfreies Auftreten vor der Kamera danke, dass immer so tollen Bilder hervorbringt. Ich freue mich, Dich kennen zu dürfen und hoffe, dass wir noch viele Orte gemeinsam unsicher machen werden.

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